Räume zu schaffen, die nicht nur gebaut, sondern auch erspürt werden. Sie verbindet sichtbare Strukturen mit unsichtbaren Energien und versteht Architektur als lebendigen Organismus.
Im Unterschied zu Feng Shui, das seine Wurzeln in der chinesischen Kultur hat, knüpfen wir in unserer Arbeit bewusst an das Wissen unserer eigenen Vorfahren an. In Europa war das Verständnis für geomantische Linien, die Kraft von Quellen, Wasseradern, Bäumen oder Steinen über Jahrhunderte selbstverständlich. Kirchen, Kultstätten und ganze Siedlungen wurden im Einklang mit den natürlichen Strömungen der Erde errichtet. Dieses Wissen ist nicht verloren, sondern liegt wie eine vergessene Schicht unter der modernen Architektur.
Heute erleben wir jedoch, dass viele Häuser nicht stärken, sondern schwächen. Wir achten auf Bio-Lebensmittel, Fitness und mentale Gesundheit und verbringen doch den Großteil unserer Zeit in Räumen, die uns krank machen können. Genau hier setzt die holistische Architektur an: Sie bricht mit den gängigen Narrativen der Bauindustrie und holt ein Wissen zurück, das uns unabhängig macht und unsere Häuser wieder zu Kraftorten werden lässt.
Holistische Architektur ist damit kein nostalgischer Rückgriff, sondern ein zeitgemässer Weg, Bauen neu zu denken - im Einklang mit sich selbst, dem Ort und der Natur.